Roadtrips sind schlecht für den Blog

Wir melden uns von der Route 66 in Arizona, gerade stehen wir bei Amerikas rühmlichster Erfindung (die mit dem gelben M) und geiern uns WLAN und Toilettenbesuch für einen billigen Kaffee.

Wir sind seit mehreren Wochen auf Roadtrip, erst in Westkanada, dann in den USA. Seit mehreren Wochen steht auch der Blog still und das hat auf jeden Fall eine Kausalität miteinander.

Da Leah und Brian in Kanada mir den größten Teil des Fahrens überlassen haben und wir hier in dem USA nur einen Fahrer für den Mietwagen angemeldet haben, verbringe ich viel Zeit mit Fahren. Morgens Aufstehen heißt ab ans Steuer. Aufstehen nur für Fotohalte oder Wanderungen. Selbst das Essen wird höchstpersönlich von Chef Leah an den Mund herangeführt.

Ein blöder Nebeneffekt der vielen meditativen handyfreien Stunden? Dass ich keine Möglichkeit hab, meine Gedanken und das Erlebte aufzuschreiben. Abends bin ich dann doch zu müde. Also hilft nur, sich aufzuregen und Leah die Schuld zuzuschieben. Zurecht erwidert sie, sie kann auch nicht viel mehr machen, sie muss ja ständig Stullen schmieren, die Musik einstellen, Fotos machen und mein Genörgel ertragen.

Auch interessant: Die USA hat bisher mit Abstand aller (zwei) Länder, die wir bereist haben, die schlechteste WLAN-Abdeckung. 80$ Nationalparkpass aber für WLAN in den Visitor Centers (in denen man alle möglichen QR-Codes abscannen soll) ist dann doch technologisch zu fortgeschritten. Selbst bei Hotels und Restaurants, bei denen man die erniedrigende Frage nach dem WLAN-Passwort stellen musste, erinnert mich die Internet-Geschwindigkeit eher mit dem von Hafen-Netzen auf unseren Segelurlauben in den 2000ern – da ist man lieber auf Funk umgestiegen, um den Wetterbericht zu bekommen.

Immerhin konnten wir gestern unser nächstes Youtube-Video hochladen, was seit 10 Tagen bereit auf dem Laptop darauf wartete, durch ein gönnerhaften WLAN-Betreiber seinen Weg auf die weltweiten Handys und PCs unserer 10 Viewer zu finden.

Eigentlich wollen wir nicht jedes Mal daran erinnern, wenn etwas hochgeladen wird, deswegen empfehlen wir, den Kanal zu abonnieren und die Mitteilungen einzuschalten. Oder einfach einmal pro Woche reinzuschauen. Sobald dieser Roadtrip zuende ist, wir auf kolumbische Busse umsteigen und ich die Massen an Fotos, Videos und Anekdoten dann noch irgendwie zusammenbekomme…

1 Kommentare zu „Roadtrips sind schlecht für den Blog“

  1. Schon den nächsten Eintrag vermisst, aber Autofahren und Schreiben geht ja wirklich nicht. Zwischenzeitlich aber schon euer neues Video angeschaut. Und heute am Laptop statt am Mobil erstmalig die schönen Snapshots entdeckt. Super Aufnahmen. Freuen uns auf mehr. Wünschen euch weiterhin so eine tolle Reise.
    L.G. Jasmin & Micha

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